Der hessische Laufkalender hatte für Mittelhessen in diesem Frühjahr eine größere Lücke zwischen dem Wintersteinlauf in Friedberg und dem Frühjahrslauf der LGV Marathon Giessen. Nach sechs Wochen endlich wieder mal ein Laufwettkampf, und sogar auf vermessener, bestlistenfähiger Strecke. Man spürte in den Tagen davor förmlich das Fiebern der lokalen Läuferszene auf einen schönen Wettkampf, der in aller Regel bei freundlichem Frühlingswetter stattfindet und auch viele Zuschauer anlockt. Leider kam es dann doch etwas anders. Nachdem in den Tagen vor dem 21.04. noch sonniges und warmes Wetter bei teilweise frühsommerlichen Temperaturen herrschte, wachte man am Wettkampftag mit einem grauen Himmel auf, aus dem Regen und Graupelschauer fielen. In etwas höheren Lagen schneite es sogar kräftig und daher war es entsprechend kalt.
Das hat die Laufszene aber keineswegs abgeschreckt. Im Gegenteil wurde der überrumpelte Veranstalter kaum Herr über die Massen an Nachmeldungen und musste den Start mehrfach um ein paar Minuten verschieben. Für die 10 km Strecke gab es sogar einen Meldestopp, weil die maximale Anzahl an Läufer/innen erreicht war. Als dann mit fast 20 Minuten Verspätung die Halbmarathonis auf die Strecke gingen, waren die Zuschauer bereits gut ausgekühlt. Zehn Minuten später folgten die 10er und damit war der 5 km Rundkurs so voll, dass das Führungsfahrrad beim Versuch vor dem ersten Halbmarathoni zu bleiben irgendwann aufgeben musste.
Die Kälte war zwar für die Zuschauer unangenehm, aber die Läuferinnen und Läufer brachte das zu persönlichen Bestzeiten am laufenden Band. Moritz Weiß pulverisierte mit seiner persönlichen Bestzeit von 01:11:58 gleichzeitig den Streckenrekord und auch die Läufer/innen der TSG konnten mit sehr guten persönlichen Leistungen glänzen.
Jörg Weinbrenner hatte nach Trainingsausfällen eigentlich keine hohen Erwartungen und freute sich schließlich über eine Zeit von 53:11 über 10 km. Sonja Hofmann lief in der Alterklassen W65 auf Platz 3 der 10er und Henrike Witzel belohnte sich nach vielen Wochen intensiven Trainings auf ihrem ersten Halbmarathon mit einer Zeit von 02:05:41 und damit unter der magischen Grenze von 6 Minuten/km.
Heidrun Neidel rundete das Team mit einem Sieg in ihrer Altersklasse über 5 km ab.
Die Abteilungsleitung der TSG Leihgestern freut sich mit ihren Athletinnen und Athleten über die erfreulichen Ergebnisse.