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Anita ist zurück auf dem Spielfeld

Anita ist zurück auf dem Spielfeld

(mol). Das »Abenteuer 3. Handball-Liga« mit der TSG Leihgestern dauerte für Anita Azinovic keine zwei Spiele. Im Sommer 2023 von der HSG Eibelshausen/Ewersbach zum damaligen Aufsteiger gewechselt, zog sich der Neuzugang im ersten Heimspiel gegen die HSG Gedern/Nidda im September des gleichen Jahres einen Kreuzbandriss zu, der eine fast anderthalbjährige Ausfallzeit mit sich brachte.

Diese endet am vorletzten Wochenende im Heimspiel gegen die TSG Eddersheim, in dem die 27-Jährige ihr Comeback feiern konnte. Im folgenden Derby bei der HSG Kleenheim-Langgöns (38:20) am letzten Sonntag steuerte sie fünf Treffer zum Sieg des Regionalliga-Spitzenreiters bei, weshalb wir uns mit ihr über ihre Leidenszeit, ihr Comeback und über ihre Zukunft unterhalten haben.

Frau Azinovic, am 1. Februar standen Sie nach über 500 Tagen wieder auf dem Spielfeld. Wie hat sich das für Sie angefühlt?

Es war ein unglaubliches Gefühl, endlich wieder auf dem Spielfeld zu stehen. Nach solch einer langen Pause und all der harten Arbeit in der Reha war es ein sehr emotionaler Moment für mich. Die Freude, wieder mit meiner Mannschaft auf dem Feld zu stehen und das Spielgefühl zurückzubekommen, waren einfach unbeschreiblich.

Die Zeit nach der Verletzung war mit zwei Operationen und viel Reha lang und sicherlich extrem hart. Was hat Sie motiviert, am Ball zu bleiben?

Ich habe zuerst eine kurze Pause benötigt, um mich zu erholen und meine Gedanken zu beruhigen. Nach ein paar Tagen habe ich verstanden, dass ich nicht auf solch eine Art und Weise mit Handball aufhören will. Ich schuldete mir das selbst, aber auch meiner Mannschaft.

Sind Sie schon wieder bei 100 Prozent oder was fehlt Ihrer Meinung nach noch?

Ich bin auf einem sehr guten Weg, aber es fehlt natürlich noch ein bisschen was, um bei 100 Prozent zu sein. Es ist immer schwer, sich wieder zu finden und hineinzufinden nach so einer schweren Verletzung. Aber ich bin überzeugt, dass ich das schaffe und werde weiter hart daran arbeiten.

Sie haben der TSG noch während der Verletzung Ihre Zusage für die nächste Saison gegeben. Was waren die Gründe hierfür?

Die TSG Leihgestern hat mich während meiner Verletzungszeit enorm unterstützt, wofür ich sehr dankbar bin. Ich fühle mich hier sehr wohl, sowohl sportlich als auch persönlich. Die Mannschaft, das Trainerteam und das Umfeld haben mir das Vertrauen gegeben, dass ich wieder zurückkommen würde. Daher war es für mich eine leichte Entscheidung, weil ich mit diesen Menschen noch vieles erleben möchte.

Was sind Ihre handballerischen Ziele für die Zukunft?

Mein erstes Ziel ist es, wieder meine volle Leistungsfähigkeit zu erreichen und die Mannschaft bestmöglich zu unterstützen. Ich hoffe, dass ich mit meinem Team erfolgreich sein kann und wir gemeinsam viele Erfolge feiern werden.