Pflichtaufgabe gemeistert
(mol) Linden . Die TSG Leihgestern hat sich ihrer Pflichtaufgabe in der Frauenhandball-Regionalliga nach leichten Anlaufschwierigkeiten souverän entledigt. Gegen das personell arg dezimiert angereiste Schlusslicht SG Kirchhof II feierte das Team von Jonna Jensen am Samstagabend in eigener Halle einen standesgemäßen 34:20 (13:8)-Erfolg und festigte damit seine Tabellenführung.
TSG Leihgestern - SG Kirchhof II 34:20
»Zunächst einmal an Lob an Kirchhof, dass sie trotz dieser großen Personalprobleme angereist sind. Sie haben es zunächst clever gemacht und das Tempo herausgenommen, aber wir haben uns nach erkämpften Bällen leider auch unheimlich viele Fehler erlaubt und freie Chancen liegenlassen. Wir haben es im Laufe der ersten Halbzeit aber in den Griff bekommen und es später dann auch sehr gut und souverän gespielt«, zeigte sich Leihgesterns Trainerin trotz der holprigen Anfangsphase im Großen und Ganzen zufrieden.
Mit einem nur acht Spielerinnen starken Kader war das bisherige Schlusslicht nach Linden gereist, verkaufte sich aber vor allen Dingen in der Anfangsphase mehr als teuer. Was auch daran lag, dass die Nordhessinnen geschickt das Tempo verschleppten und die TSG Fehler produzierte. Zwar lag Leihgestern früh mit 3:1 (7.) vorne, nach zwölf Minuten führte Kirchhof II aber mit 4:3. Und bis zur 18. Minute begegneten sich beide Teams auch im Anschluss noch auf Augenhöhe, hieß es zu diesem Zeitpunkt doch 6:6-Unentschieden. Danach nahmen die Fehler auf Seiten Kirchhofs aber zu, zudem deckte Leihgestern stark. Immer wieder schaltete die Jensen-Sieben nach Ballgewinnen schnell um und konnte sich dadurch absetzen. Nach dem 8:7 (20.) sorgten ein Dreierpack von Nicole Kunzig, ein Tor von Leonie Nowak sowie ein Siebenmetertreffer von Nessima Kerdi für den 13:7-Zwischenstand und für eine dann doch recht klare Halbzeitführung (13:8).
War es im ersten Durchgang aber doch weitgehend ein zähes Ringen, so zündete der Spitzenreiter direkt nach der Pause den Turbo. Fünf Tore in den ersten fünf Minuten sorgten für eine 18:8-Führung (35., Freya Welchert) und damit eigentlich schon für die Entscheidung, bevor die zweite Hälfte so richtig begonnen hatte. Mit einer Auszeit gelang es SGK-Coach Martin Denk zwar, den Negativlauf seines Teams zu beenden, doch die Rollen waren nun völlig klar verteilt. Bis zum 13:23 (46.) konnte Kirchhof II zumindest noch den Zehn-Tore-Rückstand halten, geriet wenig später aber bereits mit 17:30 (53.) ins Hintertreffen. Und obwohl Trainerin Jonna Jensen reichlich wechselte und allen Akteurinnen Spielanteile verschaffte, gab es keinen Bruch im Spiel ihres Teams, das die Partie nach dem Tor von Anita Azinovic in den Schlusssekunden am Ende mit 34:20 für sich entschied.
Leihgestern: Stövesand, Weier, Barnack - Zander (2), Boulouednine (1), Welchert (2), Clausius, Azinovic (1), Nowak (3), Kerdi (5/1), Appel (2), Kunzig (9), Jochem (5/1), Eiskirch (4).