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Vierter Sieg im vierten Spiel

Vierter Sieg im vierten Spiel

Linden (dd). Die Handballerinnen der TSG Leihgestern sind weiter in der Erfolgsspur. Ihr 31:30 (15:16)-Sieg im vierten Spiel der Aufstiegsrunde gegen den TuS Königsdorf bedeutet aber noch nicht die Rückkehr in die 3. Liga, aus der die Mittelhessinnen am Ende der Saison 2023/24 abgestiegen waren. Denn der ASC 09 Dortmund hat tags drauf seine Partie gegen den HC Leipzig mit 28:27 gewonnen, sodass vor den beiden letzten Spieltagen Leihgestern mit 8:0-Punkten vor den je 4:4-Zähler aufweisenden Teams aus Dortmund und Leipzig die Qualifikationsgruppe Mitte anführt und noch einen Sieg benötigt.

Gebannt schauten 300 Zuschauer auf das Spielfeld, als nach dem Schlusspfiff beim Spielstand von 31:30 für die TSG noch ein direkter Freiwurf für Königsdorf auszuführen war.  Sina Pilgram jagte den fest geworfenen Ball übers Tor und danach ging die Stimmung in der Halle endgültig in neue Höhen. 
Zwischenzeitlich hatten die Fans der Leihgesternerinnen aber den Atem angehalten. Denn zunächst zahlreiche technische Fehler, eine löchrige Abwehr und Fehlwürfe aus guten Tormöglichkeiten sowie schlechte Entscheidungen ließen durchaus Skepsis aufkommen, ob der TSG ein Sieg gelänge.
 »Der Druck war doch enorm anzumerken, während Königsdorf ohne Druck richtig stark aufgespielt hat. Letztlich haben wir trotz der durchwachsenen Defensivleistung einen Weg gefunden uns durchzusetzen. Es ging heute nur über den Kampf. Ein Fünf-Tore-Rückstand konnte so mit großem Einsatz wettgemacht werden,“, sagte Leihgesterns Trainerin Jonna Jensen, für die „auch die tolle Unterstützung der Zuschauer“ ein Rädchen auf dem Weg zum Sieg war. Sie musste zunächst aber miterleben, wie ihr Team nach 26 Minuten mit 11:16 in Rückstand lag. In vielen Aktionen wirkten die Gastgeberinnen wie gelähmt und versuchten es zum Teil zu arg mit der Brechstange. Für die glücklose Linda Barnack hatte Mitte der ersten Hälfte Tizia Weiter den Part zwischen den Pfosten übernommen und kam dann auch ins Spiel. Vier Paraden von ihr, eine verbesserte Abwehrleistung und ein 4:0-Lauf brachten die TSG wieder heran (15:16, 30.). Die Souveränität der vorangegangenen Spiele wurde in Durchgang zwei nicht erreicht. Dennoch 
wendete die TSG nach und nach das Blatt. Aus einem 22:24-Rückstand wurde eine 25:24-Führung (49.) gemacht, die auch die Halle wieder „anzündete“. Auf 28:25 (53.) und 29:26 (56.) zog Leihgestern weg, leistete sich dann aber wieder Fehlwürfe und war defensiv vor allem über die Außenpositionen anfällig. Königsdorf konnte auf 28:29 und 29:30 (58.) verkürzen. Beim 31:29 schien die Entscheidung gefallen zu sein. Ein Fehlpass führte aber zum 30:31 der Gäste. 14 Sekunden vor Schluss nahm Jonna Jensen die Auszeit. Ein unnötiger technischer Fehler und das anschließende Foul bescherten Königsdorf dann noch den direkten Freiwurf, der nicht zum Torerfolg führte. Die Erleichterung über diesen hart erkämpften Sieg, bei dem sich Milena Appel in der Schlussphase noch verletzte, war anschließend in allen Gesichtern zu lesen. 

Leihgestern: Weier, Barnack, Vogelhuber; Prauss, Boulouednine (3), Welchert (7), Clausius (4), 
Azinovic (3), Zörb, Kerdi (8/4), Appel, Kunzig (3), Jochem, Eiskirch (3).
 Königsdorf: Pieronek; Kloether (1), Klinkenberg (5/3), Chaumet (2), Hergarten, Rose, Kögel (1), 
Harter (3), Bertelsmann (2), Kunert (4), Teigelkötter (3), Herbak (4), Pilgram (4), Seipp (1).
 Schiedsrichter: Schneider/Brendel (Düsseldorf/Schwerte) – Zeitstrafen: 3:4-Minuten – Siebenmeter:
 4/4; 4/3  –  Zuschauer: 300.


 Am Sonntag, den 15. Juni tritt die TSG Leihgestern um 14.15 Uhr beim HC Leipzig an.