News

Leihgestern dominiert Topspiel

Leihgestern dominiert Topspiel

(mol). Die Frauen der TSG Leihgestern schreiten in Hessens höchster Handballklasse mit Siebenmeilenstiefeln der zweiten Meisterschaft binnen drei Jahren entgegen. Dank einer überragenden ersten Halbzeit wurde am Freitagabend aus dem mit Spannung erwarteten Topspiel in der Frauenhandball-Regionalliga gegen den Dritten HSG Hungen/Lich nichts. Bereits zur Pause führte das Team von Jonna Jensen mit neun Toren.

Dank des 31:16 (17:8)-Erfolges baute der Spitzenreiter seine Tabellenführung aus und übt zudem Druck auf Verfolger HSG Gedern/Nidda aus, der am Sonntagabend bei Meister Weiterstadt Farbe verloren hat. Leihgestern hat daher schon am kommenden Wochenende in Baunatal die Möglichkeit die Meisterschaft perfekt zu machen. 

»Mit einer bärenstarken Abwehr und einer toll aufgelegten Linda Barnack dahinter haben wir den Schlüssel für diesen klaren Erfolg gelegt. Obwohl wir im Abschluss noch einiges haben liegen lassen, haben wir ein starkes Tempospiel gezeigt und hatten gegen die wechselnden Deckungsvarianten Hungen/Lichs auch immer die richtigen Lösungen parat«, sagte TSG-Trainerin Jonna Jensen.

Die HSG Hungen/Lich, die ihre letzte Partie gegen Hüttenberg aus personellen Gründen hatte absagen und eine lange Trainings-Zwangspause einlegen müssen, war noch stark gestartet und hatte durch zwei Lotz-Tore (2:0, 2.) früh geführt. Und obwohl die Gastgeberinnen wenig später ausglichen (2:2, 3.), verlief die Anfangsphase ausgeglichen. Auch beim 5:5 (11.) deutete noch nichts auf die so deutliche Halbzeitführung hin, doch ab diesem Zeitpunkt änderte sich das Spielgeschehen komplett. Das 6:5 durch Jasmin Clausius war der Startschuss von bärenstarken TSG-Minuten, die wenig später in eine 11:5-Führung (19., Anita Azinovic) mündeten. Beim 7:12 (20.) schien sich Hungen/Lich ein wenig gefangen zu haben, blieb aber bis in Minute 30 hinein abermals ohne eigenen Treffer, sodass Leihgestern durch Kathrin Jochems Tor auf 16:7 davonzog.

Bis zum 11:21 gelang es Hungen/Lich nach der Pause zunächst, den Rückstand noch in Grenzen zu halten, ehe es für die Angreiferinnen des Aufsteigers zwischen der 42. und 52. Minute nur ein einziges Durchkommen durch die TSG-Abwehr gab. So konnte der Spitzenreiter durch Nicole Kunzigs Treffer sogar bis auf 28:12 davonziehen. Erst in der Schlussphase nahm die Jensen-Sieben den Fuß vom Gas.

»Wir hatten zu wenig Zugriff gegen den Positionsangriff der TSG und waren zu passiv, im eigenen Angriff haben wir leider zu früh zu großen Respekt gezeigt und sind nicht in die Tiefe gegangen. Dass wir in den letzten Wochen kaum trainieren konnten, hat man uns zudem angemerkt. Leihgestern hat aber auch gut gespielt, selbst mit unser Bestleistung wäre es heute schwer geworden«, so Hungen/Lich-Trainer Paul Günther, der anfügte: »Wir wissen das einzuordnen, schütteln uns jetzt und greifen am Mittwoch gegen Hüttenberg wieder an.«