News

Jasmin Clausius (2. von links) ist in der Endphase in Leverkusen entscheidende Spielerin für die TSG Leihgestern und darf mit ihrem Team über den zweiten Auswärtssieg jubeln. FOTO: TSG LEIHGESTERN

Babyfreuden & Siegesjubel

Gleich mehrere Gründe zur Freude hatten die Handballerinnen des Drittligisten TSG Leihgestern (Staffel Südwest) am vergangenen Wochenende. Dabei trotzten sie zugleich mehreren Widrigkeiten und gewannen verdient mit 19:17 (10:8) beim Tabellennachbarn TSV Bayer 04 Leverkusen II mit 19:17 (10:8). Damit zogen sie mit den Rheinländerinnen tabellarisch gleich und belegen nun (aufgrund des schlechteren direkten Vergleichs) Rang acht.

Trotz früher Anreise stand das TSG-Team zunächst auf der A4 lange im Stau und kam verspätet in der Leverkusener Fritz-Jacobi-Halle an. Die Anwurfzeit wurde um 15 Minuten nach hinten verschoben. Quasi aus dem Bus auf´s Parkett war die Devise. Trainerin Jonna Jensen aber musste sich sofort wieder auf die Heimreise machen, denn es kam der wichtige Anruf: Die Geburt ihres ersten Kindes stand urplötzlich bevor. "Co" Isabell Faber übernahm alleine und sah "offensiv ein oft fehlerbehaftetes Spiel". In der sehr kampfbetonten Partie habe die TSG aber eine mannschaftlich geschlossene Leistung gezeigt. Den Sieg sicherten sich die Leihgesternerinnen letztlich wie in der Woche zuvor gegen Rodgau/Nieder-Roden dank einer bärenstarken Abwehrleistung gesichert. Faber: "Man muss der Mannschaft ein Kompliment machen, wie sie mit den Umständen umgegangen ist. Danke an Leverkusen, dass sie aufgrund unserer Verspätung bereit waren, ein wenig später zu beginnen.

Über 4:4 (10.) und 6:6 (19.) lagen die Kontrahentinnen gleichauf. Dann sorgte die TSG für eine 9:6-Führung (27.), die bis zur Pause nahezu Bestand hatte (10:8). Beim 14:14 (43.) war Leverkusen aber wieder gleichauf. Auf das 17:16 (54.) folgte das 18:16. Luise Gruber brachte Leverkusen 90 Sekunden vor Schluss auf 17:18 heran, doch Jasmin Clausius sorgte mit dem 19:17 knapp eine Minute vor dem Ende für die Entscheidung und den zweiten Auswärtssieg Leihgesterns. Der Jubel war groß, umso mehr, als sich die Nachricht herumsprach, dass Trainerin Jonna Jensen sich nicht nur über den Sieg, sondern auch die Geburt ihres Sohnes freuen durfte.

Leverkusen: Jaeschke, Lindemann; Mattig (1), Vojnovic, Broders, Carsten (1), Souza (1), Cruzado (3), Oberländer (5/3), Spengler (1), Gruber (2), Richartz (3), Kreiselman.

Leihgestern: Barnack, Stövesand; Prauss, Welchert (1), Clausius (2), Nowak (1), Fuhrländer, Dias Carneiro, Kerdi (5/4), Appel (2), Kunzig (3), Jochem (2), Krapp (3), Eiskirch.